Malerei aus dem Senegal
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Im Jahre 1960 wurde der Senegal unabhängig. Der erste Präsident Léopold Sédar Senghor förderte von Anfang an eine aktive Kulturpolitik. Diese Kulturpolitik sollte die Folgen des Kolonialismus heilen und eine Renaissance der afrikanischen Kunst fördern. 1959 wurde die École des Arts de Dakar gegründet. Daraus entstand ein Spektrum künstlerischer Aktivitäten, die sich beispielsweise in der Malerei, der Grafik und der Plastik niederschlug. Das dekorative Element wurde von dieser offiziell geförderten Kunst stark hervorgehoben.
Ab 1980 war die Ära Senghor vorbei. Junge Künstler fanden Wege zu einer freieren Bildsprache. Hierbei spielt die Hinterglasmalerei eine herausragende Rolle. Das Afrika-Haus zeigt hauptsächlich solche Hinterglasmalereien. Werke von Souleymane Keita und Fodé Camara dagegen stehen für moderne, abstrakte senegalesische Kunst.
Auch Hinterglasmalereien, die Themen aus der erzählenden Literatur des Landes aufgreifen und darstellen, beispielsweise Fabeln und religiöse Motive, werden gezeigt; nicht selten unter Umgehung des Verbots der figürlichen Darstellung im Islam. In Freiberg vertretene Exemplare dieser Kunst sind beispielsweise Werke von Gora M'Bengue und Alexis N'Gom.